Tipps zur Wahl der passenden Workstation

Einsatzort?

Wird die Workstation an einem stationären Arbeitsplatz gebraucht oder muss sie zeitweise mit auf die Baustelle oder in die Produktionshalle?

Je nach dem fällt die Wahl auf eine Workstation in Form eines Notebooks oder aber auf einen PC. Wenn keine Mobilität gefordert ist, ist ein PC die bessere Wahl. Im PC können Prozessor und Grafik optimal gekühlt werden, was sich positiv auf die Leistung und die Lebensdauer der Komponenten auswirkt.

Branche?

In welcher Branche wird die Workstation eingesetzt? Wird das Rechenergebnis an eine Maschine zur Verarbeitung weitergegeben, zum Beispiel an einen 3D-Drucker oder an eine Fräsmaschine im Holzbau?

Daraus schliesst du, welche Relevanz die Genauigkeit der Berechnungen haben muss. Müssen die Berechnungen direkt von einer Maschine übernommen werden, ist 100%ige Genauigkeit nötig, wie sie nur ECC-Memory (Error Correcting Code-Speicher) liefern. ECC-Arbeitsspeicher wiederum bedingt einen XEON Prozessor und folglich ein entsprechendes Mainboard. Ist nicht diese Genauigkeit gefordert, gibt es wirtschaftlichere und leistungsfähigere Alternativen.

Applikation?

Welche Applikationen werden auf der Workstation laufen? Welches ist die hauptsächliche Nutzung der Applikation? Will heissen, wird beispielsweise eine CAD Applikation vorwiegend zur Konstruktion genutzt oder werden häufig auch Simulationen gemacht.

Überlegungen in Bezug auf den Prozessor

Auch auf die Wahl des Prozessors hat die Applikation Einfluss. Die vielkernigen Intel Core Desktop Prozessoren eignen sich für CAD Anwendungen insbesondere im Bereich von 3D-Visualisierungen besser als Xeon Prozessoren, da sie deutlich agiler mit der Software zusammenspielen und genauso stabil arbeiten. Xeon Prozessoren haben häufig eine tiefere Taktrate. Nur wenn für hochgradige Genauigkeit ECC-Memories eingesetzt werden ist die Kombination mit einem Xeon-Prozessor zwingend.

3D Renderings sind anspruchsvoll und benötigen meist eine hohe Prozessorleistung. Das bedeutet das Arbeitstempo der Workstation steht und fällt mit der Wahl des Prozessors. Es gibt aber auch Applikationen die den Grafikchip in den Rechenprozess einbinden. Dies wiederum beeinflusst die Wahl der Grafikkarte/n.

Wahl der Grafikkarte

Aufgrund der Applikationen lässt sich ermitteln, welche Grafikkarten dafür getestet und zertifiziert sind. Auf den Webseiten der Applikationshersteller sind Listen der zertifizierten Grafikkarten sowie wertvolle Hinweise zur idealen Hardware zu finden. Grundsätzlich ist es wichtig herauszufinden, ob eine professionelle Quadro Grafikkarte empfohlen wird oder ob die benötigte Leistung auch von einer günstigeren GTX/RTX Grafikkarte erbracht werden kann.

Für schnellen Speicherzugriff

Bei einer Workstation lohnt es sich beim Speicher auf Flash-Technologie zu setzen. Der Einsatz von Solid State Disks sorgt für schnellen Datenzugriff. Dabei sollten SSDs gewählt werden, die über eine der neusten PCIe-Schnittstellen angeschlossen sind. Neuere PCIe-Standards verbinden SSDs mit höherer Bandbreite, beispielsweise erreichen SSDs mit PCIe 4.0 x4 Anbindung eine Bandbreite von bis zu 7800 MB/s. Idealerweise sind nicht bloss Betriebssystem und Anwendungen auf einer SSD installiert, sondern auch die intensiv genutzten Projektdaten.

Grösse des Arbeitsspeichers

Auch bei der Grösse des RAMs orientiert man sich vorzugsweise an den Empfehlungen des Applikationsherstellers. Idealerweise lässt sich der Arbeitsspeicher zu späterem Zeitpunkt weiter ausbauen.

Die Auslastung des Arbeitsspeichers kann einfach in der Systemsteuerung überprüft werden. Der Task Manager zeigt wie weit der Arbeitsspeicher ausgeschöpft ist.

IT-Umfeld?

Wie sieht das Netzwerk aus, in das die Workstation eingebunden wird? Gibt es zentralen Speicherplatz, der von der Workstation mitgenutzt werden kann?

Je nach der vorhandenen Infrastruktur braucht es in der Workstation mehr oder weniger eigenen Speicherplatz. Werden fertige Projekte auf der Workstation abgelegt sind Festplatten die wirtschaftliche Lösung dafür. Werden die Daten lokal gespeichert ist an eine adäquate Lösung für ein regelmässiges Backup zu denken.

Service-Bedarf?

Wieviel Service darf es sein, respektive wie kurz müssen die Reaktionszeiten bei einem Systemausfall sein?

Der Bedarf ist immer abhängig von der Konstellation. Sind beispielsweise bei einem grösseren Ingenieurbüro viele Workstations im Einsatz, kann ein ausgefallenes Gerät eher überbrückt werden, weil möglicherweise ein anderes wegen Ferienabwesenheit des Nutzers zur Verfügung steht. Ist die Workstation jedoch das Arbeitsgerät eines Freelancers, der Videobearbeitungen termingerecht abliefern muss, kann die Service-Reparatur am nächsten Arbeitstag gravierende Auswirkungen haben.

Im geschäftskritischen Einsatz kann ein Remote-Monitoring die ideale Lösung sein, denn damit können Probleme erkannt und behoben werden, bevor der Systemausfall eintritt.

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